Ablauf der ersten Schulwoche im Schuljahr 2022/23
Die wichtigsten Informationen für die erste Schulwoche im Überblick:
Stundenpläne
einsehbar ab spätestens Samstag, den 10.09.2022 in WebUntis über die Schulhomepage
Montag, 12.09.2022
8:05 Uhr: Unterrichtsbeginn für alle Klassenstufen
8:05 - 9:05 Uhr: Klassenlehrerstunde; J1: Einführungsstunde bei Fr. Kunzmann, Aula; J2: Stunde mit Tutor:innen
9:10 - 12:45 Uhr: Unterricht nach Stundenplan
12:45 Uhr: Unterrichtsende für alle Klassenstufen, kein Nachmittagsunterricht
ab Dienstag, 13.09.2022
Unterricht laut Stundenplan, inklusive Nachmittagsunterricht
Mittwoch, 14.09.2022
14:00 Uhr: Einschulung der neuen Fünftklässler, Grüner
neue Klassenzusammensetzungen der 8. Klassen
Bekanntgabe per Aushang im Eingangsbereich am Montag, den 12.09.2022 ab 7:15 Uhr
Bücherausgabe
Montag, 12.09. und Dienstag, 13.09.2022 während des Regelunterrichts, nach Extraplan
LZB und Zusatzangebote
Beginn: Montag, 26.09.2022
Schreiben der Schulleitung zum Schuljahresende
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler am Edith-Stein-Gymnasium Bretten,
Schule hatte zu Beginn des Schuljahres 2021/22 eine Aufgabe von Politik und Gesellschaft erhalten, die enorm war: Bei hohen Infektionszahlen sollte der Unterricht unter Beachtung der Hygienekonzepte durchgehend in Präsenz abgehalten werden. Gleichzeitig sollten die Lerndefizite wie schon im Vorjahr abgebaut werden. Zwar war das Programm des Kultusministeriums "Lernen mit Rückenwind" extra zu diesem Zweck ins Leben gerufen worden und stellte zum Regelunterricht zusätzliche Ressourcen zur Verfügung. Das Aufholen und das Schließen von Lernlücken war aber dennoch nahezu in jeder Unterrichtsstunde und in jedem Fach ein zentrales Anliegen. Und nicht zuletzt sollten auch noch die sozialen und emotionalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in großem Umfang gefördert und verpasste Entwicklung nachgeholt werden. Nüchtern betrachtet war dieses Gesamtpaket an Aufgaben natürlich zu verstehen und auch nötig, dennoch war auch klar, dass die Fülle der Aufgaben an sich kaum zu leisten war.
Das ESG hat sich dieser Herausforderung gemeinschaftlich gestellt – mit einem großen Einsatz in den Elternhäusern, bei den Schülerinnen und Schülern selbst, seitens des Elternbeirats und des Freundeskreises und auch auf Seiten der Lehrkräfte. Das ESG konnte auf diese Weise Vieles kompensieren, was entfallen, was versäumt war – mit einer unglaublichen Energieleistung von allen Seiten. Seitens des ESG erinnere ich nur z.B. an die Aktionswochen für alle Klassenstufen, die in den ersten Monaten des Schuljahres stattfanden. Ferner gab es recht bald zahlreiche eintägige Ausflüge und Exkursionen und schließlich ab Ende März dann auch wieder mehrtägigen Ausfahrten, wie z.B. das Schullandheim für die 6. Klassen und das nachgeholte Schullandheim für die 7. Klassen. In der wärmeren Jahreszeit erfreute sich das ESG so vieler außerunterrichtlicher Aktivitäten, kultureller Veranstaltungen, Schul- und Klassenfeste, wie selten zuvor. Die Klassen durften und konnten endlich wieder normale Gemeinschaft erleben. Daneben lief das konzentrierte "Alltagsgeschäft" des Unterrichts und der Prüfungsvorbereitung mit großer Verlässlichkeit; im Hintergrund wurde eine große Anzahl von Eltern- und Familiengesprächen geführt mit dem Ziel, Lösungen für Schieflagen zu finden, in die einige der ESG-Schülerinnen und Schüler – meist durch Corona – geraten waren.
Ende Februar begann der fürchterliche Krieg Russlands gegen die Ukraine, der ganz Europa bis heute aufwühlt und verstört. Tagtäglich kamen grausame Bilder von Zerstörung und Gewalt über die Nachrichtensendungen in unsere Wohnzimmer, im Alltag begegneten wir immer mehr geflüchteten ukrainischen Menschen, die von ihrem Schicksal berichteten. Wieder kamen eine Ausnahmesituation und eine große Aufgabe auf unsere Schulgemeinschaft zu. Die Kinder und Jugendlichen aller Klassenstufen mussten in dieser Situation auf altersgerechte Weise abgeholt und aufgefangen werden – zuhause, in der Schule, in Einzel- und Gruppengesprächen. Auch dies ist uns gemeinsam, so glaube ich, im Großen und Ganzen gelungen – das legen zumindest sowohl Beobachtungen als auch Rückmeldungen aus zahlreichen Gesprächen nahe.
Keine der erlebten Krisen ist überstanden, weder Corona, noch der Krieg in Europa, schon gar nicht die Klimakrise, die wir alle in diesem Sommer so deutlich spüren. Und wir ahnen, dass die kommenden Monate nicht leichter werden. Wenn wir nun am Ende des Schuljahres zurückblicken auf das, was war, dann verstehe ich, wenn viele von uns daran denken, dass es Momente gab, zu denen die eigene Belastungsgrenze sicherlich erreicht oder sogar deutlich überschritten war. Auf der anderen Seite dürfen wir aber auf viele Aktivitäten blicken, die uns gut gelungen sind, die uns z.B. wie das Frühlingsfest zugunsten der Ukraine oder das Sommerfest zugunsten der Partnerschule in Tansania außerordentlich gut getan haben und die die allgemeine Lage besser gemacht haben. Bei allen immer anzutreffenden Unzulänglichkeiten arbeitete die Schulgemeinschaft geschlossen und konstruktiv zum Wohle der Kinder und Jugendlichen zusammen. Und nochmal: Ihr und euer Einsatz war und ist groß! Dafür möchte ich der Schulgemeinschaft, dafür möchte ich Ihnen und euch von Herzen danken! Das ESG bleibt auch in der Krise eine starke Gemeinschaft.
Nun ist es aber Zeit für eine echte Pause. Ich wünsche Ihnen und euch allen eine erholsame und tolle Sommerzeit mit vielen wunderschönen Erlebnissen!
Herzliche Grüße
Daniel Krüger, Schulleiter
Besuch im DDR-Museum Pforzheim
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchten die 9. Klassen am 22. Juli 22 mit Frau Tröster, Frau Palas Melgar, Frau Kutzner-Apostel und Herrn Janson das DDR-Museum in Pforzheim. Dieses Museum wurde 1998 gegründet und ist in den westlichen Bundesländern das einzige Museum zur Geschichte der DDR.
Das Museum versteht sich auch als "Lernort Demokratie" und möchte jeder Verklärung oder Verharmlosung des DDR-Regimes entgegentreten. Dies gelingt vor allem dadurch, dass die ehrenamtlichen Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu einem erheblichen Teil selbst ihre Jugend in der DDR verbrachten.
Frau Jacqueline Roos beispielsweise erzählte der 9a – die Klassen waren in Gruppen aufgeteilt worden – von ihrer Kindheit in der DDR und von der Übersiedelung in den Westen mit ihren Eltern im Jahr 1974. Im oberen Stockwerk war der Alltag der Menschen in der DDR dokumentiert, aber auch Zeugnisse von Flucht und teilweise erzwungener Übersiedelung waren zu sehen. Sehr eindrücklich ist auch dargestellt, wie sich das Verhältnis zwischen der Bundesrepublik und der DDR von ihrer Gründung 1949 bis 1990 gestaltete.
Im Untergeschoss sind eine Zelle für Häftlinge und ein Verhörraum zu sehen. Hier bekamen die Schülerinnen und Schüler einen wirklichen Eindruck davon, was es hieß, als politisch Andersdenkender in die Hände DDR-Führung zu geraten.
Auch die Jahre 1989 und 1990 sind eindrücklich dokumentiert und es ist beachtenswert, mit wieviel Engagement der Verein "Gegen das Vergessen" die deutsch-deutsche Geschichte lebendig werden lässt.
Wir danken Herrn Jürgen Gorenflo an dieser Stelle ausdrücklich, dass er von Seiten des Museums diesen Besuch für uns so gut organisierte und danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die den Vormittag dort so lebendig und interessant für uns gestaltet haben.
Christine Kutzner-Apostel

Sommerfest mit Miss Kavila am Edith-Stein-Gymnasium
Am Dienstag, 26.07.2022, findet von 17:00-22:00 Uhr das große Sommerfest des Edith-Stein-Gymnasiums statt. Auf dem Gelände des ESG wird den Besucherinnen und Besuchern jede Menge geboten: Neben einigen Programmpunkten wird mit verschiedenen Essens- und Getränkeangeboten für das leibliche Wohl bestens gesorgt und es bleibt Zeit für viele schöne Begegnungen und Gespräche am Ende eines intensiven und langen Schuljahres.
Eine Besonderheit des Sommerfests liegt darüber hinaus in der Unterstützung der Mlekia-Winners-Secondary School in Ifakara, Tansania. Der Verein „Friends of Education Tansania e.V.“ sowie die Tansania-AG des Edith-Stein-Gymnasiums engagieren sich schon seit vielen Jahren für Bildungsprojekte in dem ostafrikanischen Land. Das aktuelle Großprojekt besteht in der Unterstützung eines Baus eines Mädchen-Internats mit angeschlossenem Kindergarten für die Mlekia-Winners-Secondary School.
In diesem Zusammenhang ist es gelungen, die international bekannte Sängerin Miss Kavila mit ihrer Band zu gewinnen, die ein exklusives Benefizkonzert auf dem Schulhof des ESG spielen wird. Alle Besucherinnen und Besucher des Sommerfests können sich auf ein Musik-Event der Extraklasse und eine große Show freuen.
Miss Kavila und ihre Live-Band verzichten dabei auf ihre Gage und auch einige weitere regionale Unternehmen in und um Bretten unterstützen die Veranstaltung mit diversen Sachmitteln.
Die gesamte Schulgemeinde des Edith-Stein-Gymnasiums, die Tansania-AG und der Verein „Friends of Education Tansania e.V.“ freuen sich auf ein schönes Fest in entspannt-sommerlicher Atmosphäre und zahlreiche Gäste.
Hier geht es zur offiziellen Einladung!
"Das soll der Start in unser Leben sein?"- Theaterabend am ESG
"Generation Wir" - so lautet der Titel des Theaterstücks, das die Theater-AG des ESG selbst geschrieben hatte und unter der Leitung von
Daniel Fais und Torsten Zander am 15. und 16. Juli in der Aula der Schule im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mit dem "Chor Lecithin" aufführte.
"Generation Wir" - das sind die Jugendlichen, die um das Jahr 2006 geboren sind (natürlich auch vorher oder nachher) und während ihres Heranwachsens mit der Coronakrise (und nicht nur damit!) konfrontiert waren und sind. Doch schon vor Corona ist nicht alles so rosig, wie es vielleicht vermutet werden könnte. Väter, die betrunken im Fußballtaumel nicht einmal merken, dass bei der Ehefrau die Wehen einsetzen (Samira Metz als grölender Fußballfan und Pauline Strobel als werdende Mutter), Eltern, die sich hemmungslos streiten (Lisa Abramovic als völlig außer Kontrolle geratener Vater), Mütter, die lieber selbst am Handy hängen als sich mit ihren Töchtern zu unterhalten (Pauline Strobel und Helena Sailer) - sie alle lassen die Kinder verstummen. Dabei sind die Bedürfnisse so unterschiedlich wie die Kinder selbst: Da ist das eine Kind (Lea Burweger) das am liebsten von der Krankenschwester (Leni Hartmann) vertauscht worden wäre, weil die Kindheit eines anderen Kindes schöner war ("So mit Kinderturnen und Vorlesen"), da ist das andere Kind, das sich nichts sehnlicher wünscht als einen Bruder oder eine Schwester und sich im Kindergarten einen Freund zum Bruder macht (Felipe Oberleitner).
Auch in der Schule läuft es nicht gerade zum Besten, denn noch immer stecken einige Lehrerinnen und Lehrer in alten Denkmustern: Berenike Sawilla als zwar charmante, aber äußerst rückständige Französischlehrerin erklärt ihrer Schülerin: "Sprachen sind nichts für Dich", der Techniklehrer (Benjamin Stephan) meint im 21. Jh. immer noch, Mädchen könnten unmöglich in technischen Fächern auch nur annähernd Erfolg haben. Und da ist der Leistungsdruck, der schwer auf ihren Seelen lastet.
Dann kommt Corona (sehr eindrücklich inszeniert durch Eliz Bezdjian, Samira Metz, Emma Nohe und Sophie Wiedenroth, die bedrohlich in Schutzanzügen durch den Zuschauerraum auf die Bühne marschierten): Einsam werden die Jugendlichen, sie müssen auf Sport und Kontakte verzichten und unter den widrigsten Bedingungen am Fernunterricht teilnehmen. Mit Videoeinspielern wurde dem Publikum die Chronologie der Coronakrise in Erinnerung gerufen. In kleinen Videoclips zeigten sich die Schauspielerinnen und Schauspieler als Lernende am Laptop, verzweifelt bemüht, digital irgendwie mitzukommen beim Fernunterricht. Schließlich kommt der Großvater (Berenike Sawilla) und erklärt freudestrahlend, dass er soeben einen Urlaub auf Teneriffa gebucht hat, schließlich sei er ja geimpft - die Enkelin (Helena Sailer) hat zu diesem Zeitpunkt nicht die geringste Aussicht auf einen Pieks, der ihrer Isolation ein Ende setzen würde.
Bleibt noch der Vorwurf, die jungen Leute hätten keine Ideale, keine Ziele und würden sowieso nur am Handy hängen. Sehr eindrücklich widersprachen die Dargestellten. Auf Plakaten, die sie dem Publikum entgegenhielten, war zu sehen,wofür sie sich einsetzen: Frieden, Gerechtigkeit, Vielfalt, Freiheit, nicht zuletzt "Fridays for Future". Corona, Klimakatastrophe, Krieg in der Ukraine - "Das also soll der Start in unser Leben sein?", so wird im Schlussmonolog (Sophie Wiedenroth) gefragt. Damit hielten die Jugendlichen der Gesellschaft, ihren Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie den politischen Kräften den Spiegel vor - diese Generation ist weder larmoyant noch egoistisch oder oberflächlich - sie ist aus dem Blick geraten, sie will ge- und erhört werden, weil den jungen Menschen klar ist, dass sie viele Probleme werden lösen müssen, weil sie wissen, welche Verantwortung ihnen aufgebürdet wird.
Durch die Videoeinspieler (hervorragend und punktgenau durch die Techniker Alexander Wenzel und Simon Mader auf die Leinwand gezaubert) und die Songs des "Chor Lecithin" unter der Leitung von Simon Bahlinger war es ein temporeicher, intensiver Theaterabend, der viele - das war nach dem großen Applaus zu erleben - zu Diskussionen und zum Nachdenken anregte, nicht zuletzt durch die sehr durchdachte und eindrückliche Inszenierung von Daniel Fais und Torsten Zander.
In weiteren Rollen waren zu sehen: Eliz Bezdjian, Emma Nohe, die das einladende Plakat gestaltet hatte, und Sophie Wiedenroth, Fabienne Weber musste leider wegen einer Erkrankung ersetzt werden.
Christine Kutzner-Apostel